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Das war er, unser Workshop 2023 im Mühlviertel

23. und 24. Oktober 2023, Unterweißenbach

Am 23. und 24. Oktober 2023 waren wir zu Gast im Mühlviertel. In angenehmer Atmosphäre arbeiteten wir an Szenarien und Narrativen für die nachhaltige österreichische Milch- und Rindfleischproduktion in 2050 und fanden Zeit für Diskussion und Austausch. Herzlichen Dank an alle! Nicht nur für eure Teilnahme, sondern für das Einbringen eurer persönlichen Sichtweisen, eurer Meinungen und eures Erfahrungsschatzes.

Auch heuer fanden wieder an die 30 Akteur:innen entlang der Wertschöpfungskette der Milch- und Rindfleischversorgung in Österreich zusammen. In drei Gruppen wurde intensiv an der Erstellung von jeweils zwei Szenarien gearbeitet. Dafür wurden jene 16 Treiber verwendet, die im letztjährigen Workshop von den Teilnehmenden identifiziert wurden. Im Anschluss daran, wurden 6 Narrative ausgearbeitet, die am zweiten Tag den anderen Teilnehmenden präsentiert wurden.

Außerdem gab´s am zweiten Tag noch einen Überblick darüber, was sich im COwLEARNING Projekt sonst gerade noch so tut und wir waren zu Gast bei der Gläsernen Schlachtung bei Sonnberg Biofleisch.

Ein paar Eindrücke von unserem Treffen

Die Szenarien

Zu Beginn der Szenarien-Erstellung erklärte Marianne die Vorgehensweise. Szenarien sind allgemein verständliche Beschreibungen von möglichen Zukunftsbildern. Sie sollen Orientierung hinsichtlich zukünftiger Entwicklungen schaffen.

Ein Szenario stellt kein umfassendes Bild der Zukunft dar, denn seine Funktion besteht darin, die Wahrnehmung gezielt auf einen oder mehrere bestimmte, abgegrenzte Ausschnitte der Wirklichkeit zu richten. In unserem Fall die nachhaltige Milch- und Rindfleischproduktion in Österreich.

Die Auswahl und Kombination von unseren 16 Treibern in Hinblick auf einen zukünftigen Zeithorizont (2050) ist Konstruktionsarbeit; und beinhaltet auch die Transformationspfade dorthin.

Jeder Szenario-Konstruktion liegen Annahmen zugrunde, wie die Zukunft einmal aussehen könnte, wie bestimmte Trends verlaufen könnten, welche Entwicklungen konstant bleiben, welche sich ändern.

Es gibt bei der Szenario-Erstellung kein richtig oder falsch, sondern Szenarien, die plausibler und weniger plausibel oder konsistent und weniger konsistent sind.

Die Aufgabe in den Gruppen bestand darin, 2 extreme, aber plausible und wünschenswerte Szenarien durch konsistente Kombination verschiedener Ausprägungen der Treiber zu bilden.

Gruppe Marianne

Gruppe Susanne

Gruppe Alex

Die Narrative

Im Anschluss an die Szenarien-Erstellung wurden daraus 6 Narrative, also sinnstiftende Erzählungen, erstellt.
Narrative helfen also, sich gesellschaftlich zu orientieren und die Welt zu verstehen. Sie vermitteln ein Gemeinschaftsgefühl, positive Emotionen und Sinnhaftigkeit. Dabei werden gesellschaftliche Ereignisse oder Ideen in Geschichten verpackt.

Ein Tag im Leben von Max

Am Wörthersee …

Der Gruppenfamilienchat

Karli, der Farmfluencer

Familienfeier bei der Wirtin

Digitalisierung als Ermöglicher

Wie geht´s weiter?

Das wissenschaftliche Team nimmt die ausgearbeiteten Szenarien und Narrative mit und unterzieht diese einer Konsistenzanalyse. Das bedeutet zu schauen, wie wahrscheinlich es ist, dass zwei Ausprägungen in einem Szenario gemeinsam vorkommen können. Außerdem wird es versuchen, die Szenarien zu drei, vier Szenarien zu kondensieren und diese einem Robustheits-Check zu unterziehen. Dazu wird es auch ein nächstes Online-Stakeholder-Treffen geben, im Frühjahr 2024. Einladung folgt!

Und sonst noch …?

Malou gab einen Überblick, was sich im Projekt sonst noch tut: Erhebungen auf Betrieben und entlang der Kette, Publikationen, Erstellung des COwLEARNING-Spiels. Zum Spiel findet am 20. März in Wien ein ganztägiger Workshop statt. Auch dazu bekommt ihr noch eine Einladung.

Hier ein paar Blitzlichter aus euren Feedbacks:

  • Zuversicht in Richtung Zukunft
  • lebendiger Austausch
  • sehr offene Atmosphäre und Motivation
  • neue Denkanstöße
  • Es gibt Willen zu visionärer Gestaltung!
  • Obwohl die Szenarien anfangs recht unrealistisch klingen, scheinen sie dann, gut in eine Geschichte verpackt, dann doch greifbar.
  • Wertschätzung fängt bei mir an!
  • Rolle von Konsumierenden ohne direkten, persönlichen Bezug zur Landwirtschaft könnte noch stärker im Projekt berücksichtigt werden.
  • Es fehlt ein „Nicht-Gesinnter“
  • … zu wenig Zeit.

Hier noch ein paar Eindrücke von unserem Besuch bei Sonnberg Biofleisch: